In einem dreitägigen Unterrichtsprojekt machten sich die Studierenden des ersten Studienjahres der Fachakademie für Sozialpädagogik zusammen mit einigen Lehrkräften auf die Suche nach Werten, die für unser Leben wichtig sind.

Am ersten Projekttag beschäftigten sich die Studierenden unter Anleitung der Studienreferendare zunächst in drei ausgewählten Workshopangeboten mit dem Thema Werte. Welche Werte in den Bereichen Familie/Freunde, Glück/Zufriedenheit und Vielfalt eine Bedeutung haben, wurden dabei ausreichend diskutiert. Besonders eindrucksvoll war hier eine sehr lebendige Werteauktion, die den Studierenden viel Freude bereitete.

Anschließend beschäftigten sich die Studierenden für längere Zeit aus soziologischer Perspektive mit der Genese von  gesellschaftlichen Werten. Schritt für Schritt wurde hier der Entstehungsprozess von Werten nachgeahmt, wie er in jeder Gesellschaft zu beobachten ist. Legten sich die Studierenden anfangs noch individuell auf eine Rankingliste ihrer Werte fest, so wurden in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten in immer größer werdenden Gruppen Wertelisten diskutiert und festgelegt. Dabei stellten die Studierenden fest, dass es gar nicht so einfach ist zu einem gesellschaftlichen Konsens der Bedeutung von Werten zu kommen. Die mitunter sehr lebhaften Diskussionen wurden von Roland Kusche begleitet und moderiert.

 

Am folgenden Projekttag ging Karin Haydn zusammen mit den Studierenden der Frage nach den Werten in der Bibel nach. In mehreren Gruppen wurden eigene, lebensnahe Zugänge aus theologischer Sicht erschlossen. So machte sich eine Gruppe auf den Weg in die Schule und in die Stadt, um ausgewählte Passanten, Schüler und Lehrer, nach ihren persönlichen Werten zu fragen. Diese aufgezeichneten Interviews wurden dann später der Klasse vorgeführt. Eine andere Gruppe setzte die bekannte biblische Geschichte Weltengericht, bei dem die Menschen nach guten und bösen Taten beurteilt werden, in ein pantomimisches Theaterstück um, welches eindrucksvoll einem Publikum präsentiert wurde.

 

Am Nachmittag des zweiten Projektages setzten sich die Studierenden  intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Die Lehrkräfte Taregh Stadler und Johannes Gradl erarbeiteten mit den Studierenden zusammen einen individuellen ökologischen Fußabdruck.

Den Abschluss der Wertetage bildete am dritten Tag der Besuch des benachbarten Förderzentrums Neustadt/WN. Neben dem Kennenlernen der Einrichtung spürten die Studierenden der Frage nach der Bedeutung von Werten im heilpädagogischen Bereich nach. Sonderschulrektor Rainer Hetz ließ es sich nicht nehmen die Studierenden zusammen mit ihrer Lehrkraft Elke Kusche durchs Haus zu führen.

Am Ende der Wertetage zogen alle Verantwortlichen ein positives Fazit, da man die Begeisterung der Studierenden für dieses so wichtige Thema deutlich spüren konnte.

R. Kusche, OStR

 

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